Hamburgs AfD-Chef greift Gauland an
Hamburgs AfD-Fraktionschef Jörn Kruse (70) nimmt in einem Brandbrief die Bundesspitze seiner Partei aufs Korn.
Adressiert ist das Papier (liegt BILD vor) an die Parteivorsitzenden Jörg Meuthen (57) und Alexander Gauland (77). Thema sind u. a. rechte Chaoten, die vor einigen Tagen durch Chemnitz marschierten.
Die Forderung: sofortige öffentliche Distanzierung vom rechten Mob!
Kruse schreibt, die AfD sei „an einem dramatischen Scheidepunkt angelangt. Sie macht jetzt, jedenfalls in der öffentlichen Wahrnehmung, gemeinsame Sache mit Rechtsradikalen“.
Ohne energisches Gegensteuern werde das die Partei an den rechtsradikalen Rand führen. Partei-Rechtsaußen Björn Höcke (46) benutze bereits „Nazi-Jargon“. Zudem wirft Kruse den Bundeschefs vor, nicht zu führen und unglaubwürdig sowie mutlos zu agieren.
Kruse, der bereits mehrfach mit Partei-Austritt gedroht hat: „Die AfD braucht eine klare Ansage, dass sie konservativ bleiben will und dafür auch auf die Rechten zu verzichten bereit ist.“
Bild Zeitung